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Warum unser Gehirn Ordnung liebt



Hast du dich jemals gefragt, warum du dich in einem aufgeräumten Raum sofort wohler fühlst? Oder warum das Gefühl, wenn alles an seinem Platz ist, so beruhigend wirkt?

Die Antwort liegt in unserem Gehirn. Ordnung ist nicht nur eine ästhetische Entscheidung – sie hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere mentale Gesundheit.


Warum liebt unser Gehirn Ordnung?


Das menschliche Gehirn ist ein unglaubliches Organ, das ständig daran arbeitet, Informationen zu verarbeiten und Entscheidungen zu treffen. In einer Umgebung voller Chaos und Unordnung muss das Gehirn mehr Ressourcen aufwenden, um Reize zu filtern und wichtige Informationen zu erkennen. Außerdem hat ein Stapel Papiere einen Aufforderungscharakter und das verursacht Stress. In geordneten Umgebungen hingegen kann es effizienter arbeiten, da es weniger ablenkende Reize gibt.


Wissenschaftliche Gründe, warum unser Gehirn Ordnung bevorzugt:


Weniger Stress: Unordnung erzeugt visuelle und mentale Ablenkung. Studien haben gezeigt, dass chaotische Räume das Cortisol-Niveau (das Stresshormon) erhöhen können. In einem geordneten Raum hingegen fühlt sich das Gehirn sicherer und entspannter.


Bessere Konzentration: Wenn wir uns in einer geordneten Umgebung befinden, fällt es uns leichter, uns auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Das Gehirn muss weniger Energie auf die Verarbeitung von Störfaktoren verwenden und kann sich stattdessen auf das Wesentliche fokussieren.


Gefühl von Kontrolle: Ordnung gibt uns ein Gefühl von Kontrolle über unsere Umgebung. Dieses Gefühl stärkt unser Selbstbewusstsein und hilft uns, auch in anderen Bereichen unseres Lebens Struktur zu schaffen.


Kreativität fördern: Auch wenn es paradox klingt, kann ein geordneter Raum tatsächlich kreatives Denken anregen. Wenn unser Gehirn nicht damit beschäftigt ist, Unordnung zu sortieren, bleibt mehr Raum für kreative Gedanken.


Nun hast Du zumindest eine Idee davon, warum unser Gehirn Ordnung dem Chaos bevorzugt.


Ich habe hier noch einige praktische Tipps, um mehr Ordnung in deinen Alltag zu bringen.


8 Tipps, um Ordnung zu Hause zu schaffen


  1. Minimalismus als Grundprinzip


    Minimalismus bedeutet nicht, dass du auf alles verzichten musst, sondern dass du dich von unnötigen Dingen trennst, die dich belasten. Überlege bei jedem Gegenstand, ob er dir Freude bereitet oder einen praktischen Nutzen hat. Wenn nicht, verabschiede dich davon. Weniger Dinge bedeuten weniger Chaos!


  2. Die "one in one out"-Regel


    Jedes Mal, wenn du etwas Neues in dein Zuhause bringst, entsorge oder spende ein altes Teil. Diese Methode hilft dir, unnötiges Horten zu vermeiden und sicherzustellen, dass dein Platz für das Wesentliche reserviert bleibt.


  3. Aufgaben in kleine Schritte unterteilen


    Anstatt dich überwältigt zu fühlen und zu versuchen, das ganze Haus auf einmal zu organisieren, gehe in kleinen Schritten vor. Beginne mit einem Schrank oder einer Schublade. Setze dir kleine, erreichbare Ziele, wie z.B. 15 Minuten pro Tag aufzuräumen. So bleibt die Motivation erhalten und du wirst kontinuierlich Fortschritte sehen.


  4. Nutze Aufbewahrungssysteme


    Körbe, Kisten, Regale – Aufbewahrungssysteme können Wunder wirken, wenn es darum geht, Ordnung zu schaffen. Stelle sicher, dass jedes Objekt seinen festen Platz hat. Beschrifte Kisten und Schubladen, damit du immer weißt, wo alles hingehört.


  5. Regelmäßiges Ausmisten einplanen


    Es ist normal, dass sich mit der Zeit wieder Dinge ansammeln. Plane daher regelmäßige Ausmist-Sessions, um dich von Überflüssigem zu trennen. Eine Viertelstunde alle paar Wochen kann ausreichen, um das Chaos in Schach zu halten.


  6. Ordnung als Ritual


    Baue das Aufräumen in deinen Tagesablauf ein. Ein kleiner Tipp: Räume abends zehn Minuten auf, bevor du ins Bett gehst. Das gibt dir am nächsten Morgen einen ordentlichen Start in den Tag und verhindert, dass sich Chaos ansammelt.


  7. Digital aufräumen


    Auch digital kann Unordnung herrschen. Ordne regelmäßig deinen Computer, dein Handy und deine E-Mail-Postfächer. Lösche unnötige Dateien und archiviere alte Dokumente. So bleibst du auch digital aufgeräumt und kannst stressfreier arbeiten.


  8. Nutze die „1-Minuten-Regel“


    Wenn eine Aufgabe weniger als eine Minute dauert, erledige sie sofort. Diese Regel hilft, kleine Aufgaben nicht unnötig aufzuschieben, was auf Dauer zu mehr Chaos führt. Ob es darum geht, einen Teller in die Spülmaschine zu räumen oder den Müll rauszubringen – handle sofort.


Ordnung ist tatsächlich weit mehr als nur eine Frage der Ästhetik. Sie hilft uns, Stress zu reduzieren, unsere Konzentration zu steigern und uns im Alltag wohler zu fühlen. Mit einfachen, praktischen Schritten kannst du dein Zuhause in eine Oase der Ruhe und Struktur verwandeln – ein Raum, in dem dein Gehirn aufatmen und sich voll entfalten kann.

 

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